Die Brügger-Therapie
Der Neurologe Dr. med. Alois Brügger gewann bei seinen Forschungen die Erkenntnis, dass zahlreiche als "Rheumatische Beschwerden" bekannte Erkrankungen des Bewegungsapparates auf Fehlbelastungen von Wirbelsäule und Gelenken durch eine krumme bzw. schlechte Körperhaltung während des Alltags zurückzuführen sind. Hierzu zählen z.B.:
• Kreuzschmerzen
• Nacken-, Schulter- und Armschmerzen
• Ausstrahlende Schmerzen in die Beine (Ischialgie)
• Abnutzungserscheinungen an den Gelenken (Arthrosen)
Der menschliche Körper verfügt über eine angeborene, aufrechte Körperhaltung, bei der die Aufbauelemente (Knochen, Gelenke, Band- und Kapselapparat, Muskelsystem) optimal, d.h. mit dem kleinsten Aufwand, beansprucht werden. Jede Fehlbelastung bedeutet eine Überbeanspruchung, vor allem der Muskeln und Sehnen. Eine Folge sind zahlreiche kompensatorische Kontrakturen jener Muskeln, die dem Menschen eine aufrechte Körperhaltung ermöglichen. Die natürlichen Bewegungsabläufe sind gestört. Das Nervensystem reagiert auf diese Störungen und löst Schutzmechanismen aus. Bewegungen, die zum Schutz der Gewebe zu vermeiden sind, werden durch Schmerzen gebremst. Diese zentralnervös gesteuerten Mechanismen bilden die Grundlagen des "Weichteilrheumas".
In der Therapie lernt der Patient physiologische Bewegungs- und Haltungsmuster und damit eine aufrechte Körperhaltung während der Arbeit im Alltag. Muskelkontrakturen (Verkürzungen) werden gelöst und die Statik des gesamten Körpers korrigiert. Zur Entspannung der Muskeln wird oft Wärme eingesetzt.