Osteopathie - Upledger Konzept
Upledger CranioSacral Therapie
"All you have to do is to keep the space open".
J.E. Upledger
Dr. John Upledger, Arzt und Osteopath, entdeckte das CranioSacrale System vor ca. 35 Jahren. Eine der wichtigsten Grundlagen seiner Forschung ist, dass alle lebenden Organismen mit Selbstregulationskräften, dem sog. "Inneren Arzt" ausgestattet sind und die Kommunikation zwischen Körper - Geist - Seele die Grundlage von Gesundheit ist. Er entwickelte die Upledger CranioSacral Therapie, eine sanfte manuelle Methode, mit der unter anderem chronische oder durch Stress bedingte Beschwerden behandelt werden.
Im Rahmen des Upledger Konzeptes bieten wir die CranioSacral Therapie (CST), die SomatoEmotionale Entspannung, Cell Talk, HerzZentrierte Therapie (HZT) alle zur Osteopathie gehörenden Techniken, wie die Craniale-, Viszerale- und Parietale Manipulation, sowie die CranioMandibuläre Therapie an.
Der Name CranioSacral Therapie setzt sich zusammen aus den lat. Begriffen Cranio (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein). Das System besteht aus den Membranen, die Gehirn und Rückenmark umgeben, sowie der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die in diesen Membranen fließt. Ein eigenständiger Rhythmus sorgt dafür, dass 6-12 mal pro Minute die Flüssigkeit vom Gehirn bis zum Rückenmark fließt. Hierdurch entsteht eine Schwingung, die sich auf den Schädel und die Wirbelsäule überträgt. Dies ist der sogenannte CranioSacrale Rhythmus.
Die Harmonie des Körpers kann z. B. durch ein Trauma gestört werden, dieses kann Auswirkungen auf das Skelett-, die Nerven-, das Organ-, Hormon- bzw. Immunsystem oder die Psyche haben. Oft entstehen Verhärtungen oder Verklebungen im Bindegewebe, aus denen sich eine Einschränkung der Beweglichkeit im Gewebe, ein Funktionsdefizit eines Organs oder eine emotionale Belastung kann ergeben. Dies zeigt sich z. B. durch Migräne, chron. Nacken- und Rückenbeschwerden, Ohrgeräusche (Tinnitus) oder auch Depressionen.
Geschulte Therapeuten können Störungen des CranioSacralen Systems und / oder Spannungen innerhalb des Gewebes, mit ihren Händen spüren und durch sanften Druck mobilisieren. Dazu beobachten sie den CranioSacralen Rhythmus (siehe Bild), um zu sehen und zu erspüren, wie sich dieser im Bindegewebe ausbreitet. Dann sind sie dem Körper behilflich, die Spannungen im Bindegewebe zu lösen.
Die Somatoemotionale Entspannung ( SEE) entwickelte sich, als John Upledger erkannte, das im Körper häufig der "Abdruck" eines stattgefundenen und nicht adäquat verarbeiteten Traumas zu finden ist. Diese zurückgebliebene Energie wird meist vom restlichen Körper isoliert, abgekapselt und als "Energiezyste" bezeichnet. Durch die SEE kommt es zu einer Entspannung der Energiezyste, so dass hierin gespeicherte Informationen frei werden und verarbeitet werden können. Das Bindegewebe erhält die Möglichkeit sich zu reorganisieren. Dieser Entspannungs- - und Lösungsprozess wird vom Therapeuten manuell und evtl. auch verbal begleitet.
Ist es zu einer Entspannung gekommen, sind ausgleichende Mechanismen des Körpers wie z.B. Asymmetrien, Schonhaltungen, Bewegungseinschränkungen aber auch emotionale Einschränkungen und Beeinträchtigungen nicht mehr erforderlich und das System kann zurück in seinen ökonomischen Zustand gelangen.
Die Viszerale Manipulation (VM) geht davon aus, dass ein Organ nur bei normaler Lage und
Bewegungsfreiheit seine Funktion voll ausüben kann. Verklebungen oder Narben können Auswirkungen auf die normale Beweglichkeit haben. Ist diese eingeschränkt, wirkt sich das auf die Funktion des
Organs selbst sowie auf alle Nachbarorgane und umgebenden Knochen, Muskeln und Faszien aus. Bei der VM werden die inneren Organe sanft manipuliert, um ihre natürliche Bewegungsfähigkeit wieder
herzustellen.
"Gesundheit ist kein statisch gegebener Zustand, sondern das Bestreben des Körpers, sein Gleichgewicht zu finden"
Jean Pierre Barral (geb. 1944)
Die Parietale Manipulation (Strain- und Counterstrain/Spinale Mobilisation/GOT) behandelt den Bewegungsapparat, das Skelettsystem, Muskeln, Sehnen und Bändern, das Bindegewebe sowie die Gelenkstrukturen. Hierbei werden die Gelenke der Wirbelsäule und die Extremitäten, auf der Suche nach der Ursache der Beschwerden, untersucht und dann gezielt behandelt.
Die Muskel Energie Technik zielt darauf ab, blockierte oder fehlstehende Gelenke unter Zuhilfenahme der Muskelkraft des Patienten (Muskel Energie) rhythmisch zu mobilisieren und zurück in ihre physiologische Lage zu begleiten.
Die CranioMandibuläre Therapie (CMD) behandelt das Kiefersystem (Mandibula = Unterkiefer). Die Schädelknochen, Hirnhäute und Kiefer stehen in enger Beziehung zueinander. Die Entwicklung und richtige Position von Gaumen, Kiefergelenk und Zähnen zueinander, ist zum wesentlichen Teil, von den Schädelknochen sowie der Beweglichkeit der Zunge abhängig. Druck und Spannungen, die durch fehlende Elastizität und Beweglichkeit der Schädelknochen hervorgerufen werden, können ohne Regulation zu Überlastung führen und die Funktion des Kiefergelenkes beeinträchtigen. Durch die CMD werden Muskulatur- und Bindegewebe im Bereich des Kausystems entspannt und Blockierungen gelöst. Die Beweglichkeit wird wieder hergestellt und so z.B. Schmerzen gemindert.
Eine Indikationen für die CMD Behandlung kann z. B. eine Fehlentwicklung im Mund- und Kieferbereich, Sprach- und Schluckstörungen, Schmerzen bei Bewegung des Kiefergelenkes sowie Ohrgeräusche sein.
Die HerzZentrierte Therapie (HZT) steht für den Kontakt mit der Inneren Weisheit und dem Wissen des Herzens. Traumatische Erlebnisse können dazu führen, dass das menschliche System einen Schutz aufbaut. Ist der Körper nicht in der Lage, diesen Schutzmechanismus zu lösen, wenn er nicht mehr benötigt wird, können Symptome wie z.B. Muskelverspannungen oder chronische Schmerzen entstehen. Da dieser Schutz aber in der Vergangenheit wichtig war, sollte ihm mit Respekt und Achtung begegnet werden. Die HZT eröffnet die Möglichkeit, mit dem Trauma, das seinen Ursprung bis hin zu unseren Vorfahren haben kann, in Kontakt zu treten. Alte, den Fortschritt blockierende Muster können durch diesen Kontakt sanft freigegeben werden. Das Trauma muss nicht noch einmal durchlebt werden. Mittels verbaler Techniken begleitet und unterstützt der Therapeut das Lösen. Lernt der Patient, den Informationen der Inneren Weisheit und dem Wissen des Herzens Vertrauen zu schenken, kann Heilung geschehen.