Babys drücken ihre Emotionen und Bedürfnisse über ihre Mimik, Bewegung und auch Schreien aus. Sicher fühlen sie sich dann, wenn ihre Umwelt diese Gefühle spiegeln und wahrnimmt. Das Schreien stellt, die Eltern jedoch häufig  vor eine große emotionale Herausforderungen. Sie verstehen nicht warum ihr Baby schreit und können es nicht beruhigen. Der Psychologe Thomas Harms beschreibt, wie Eltern durch achtsame Selbstbeobachtung und Körperwahrnehmung lernen, die Tränen und Bedürfnisse ihres Babys besser zu hören, zu verstehen und hinreichend zu beantworten.

 

Bereits zu Beginn des Buches erklärt er sechs Kernthesen, die das Fachwissen aus unterschiedlichen Forschungsbereichen bündeln. Anstatt Schlagworte aus der Bindungsforschung zu nutzen ist es dem Autor wichtiger dass die Eltern sich in die Emotionswelt ihres Baby hineinfühlen können. So dass diese spürbar werden. Er beschreibt, wie der gesamte Körper des Babys beteiligt ist, und verdeutlicht den Zusammenhang des autonomen Nervensystems mit der Bindungsampel.

 

In dem Kapitel Stress während der Schwangerschaft und der Geburt wird beschreiben, wie es dem Baby bei anhaltendem Stress der Mutter geht. Das Erleben des Babys während der Geburt und die möglichen Zusammenhänge mit dem Schreien erhöhen das Verständnis für die Reaktionen des Babys.

 

Die emotionale Sicherheit der Mutter, der Eltern, und des Babys stehen an erster Stelle. Das Buch bietet eine Auflistung zahlreicher detaillierte Phänomene wie z.B. die Beschreibung der Warnsignale des Kontaktverlustes. Der zugewandte Schreibstil sowie die empathische Beschreibung der kindlichen und elterlichen Gefühlswelt, heben das Werk deutlich von anderen Büchern ab.